Dortmund für Jung & Alt
Was man so in der Presse und im TV über Pflegeheime liest und sieht ist erschreckend. Das Meiste ist durch und durch negativ. Das wenige Personal hat keine Zeit, die Bewohner werden nicht ausreichend versorgt und von sozialer Ansprache und sozialem Leben keine Spur. Das war auch immer mein Bild. Und wie das häufig so ist im Leben, festigen sich die negativen Gedanken deutlich schneller als die Positiven.
Dementsprechend schwierig war es also sich für ein Pflegeheim für meine Oma zu entscheiden. Leider konnten wir sie zu Hause nicht mehr betreuen und dieser Schritt musste sein. Ich glaube, wir haben uns im Dortmunder Süden, sowie der Innenstadt fast alles angesehen, was es an Einrichtungen gibt. Das Christinenstift machte beim ersten Besuch definitiv den besten Eindruck. Auch meine Oma schaute sich das in der Innenstadt gelegene Pflegeheim mit uns an und fand es gut. Freundlich, offen und durch und durch sympathische Begegnungen.
Herzlich Willkommen im Christinenstift!
Hier regiert der BVB 😉
Ganz Dortmund-like werden alle Bundesligaspiele unseres Vereins auf einem großen Fernseher übertragen. Bei Bier und anderen Kaltgetränken können alle Bewohner und Bewohnerinnen hier ihren BVB anfeuern.
Machen wir uns nichts vor, niemand möchte sein zu Hause verlassen. Jeder, der versucht sich in die Lage eines älteren Menschen hineinzuversetzen, der diesen Schritt geht, dürfte nachvollziehen können, wie schwer das sein muss. Aber manchmal lassen es die Lebensumstände einer Familie nicht zu, zu Hause für eine pflegebedürftige Person zu sorgen.
Ein kleiner Blick in’s Zimmer meiner Oma
Wir entschieden uns jedenfalls gemeinsam für das Christinenstift. Seit Mitte des Jahres 2016 lebt meine Oma jetzt hier. Und bereut haben wir es nie. Fragt man meine Oma, wird sie das bestätigen. Wobei natürlich immer der Wunsch in seinem eigenen zu Hause zu leben an erster Stellen steht. Aber sie fühlt sich wohl im Christinenstift und sicher. Es ist beruhigend zu wissen, dass immer jemand da ist, der ihr helfen kann. Hat sie eine Erkältung, wird ihr Tee und Zwieback gebracht und sich um sie gekümmert. Die Medikamentenvergabe und alles, was ansteht wird gut geregelt und wir haben zu keiner Zeit das Gefühl, das irgendwas außer Kontrolle gerät. Im Gegenteil. Und das Beste, immer mal wieder kommt jemand vorbei und unterhält sich mit meiner Oma oder auch mit uns, wenn wir da sind. Längst kennt man alle auf der Station. Das Personal nimmt sich richtig Zeit und gibt auch mal Privates preis, was ich wirklich toll finde. So entsteht eine richtige Bindung und aus einem Pflegeheim wird ein zu Hause. Die perfekte Lage mitten in der Innenstadt führt auch dazu, dass ständig einer aus unserer Familie meiner Oma einen kleinen Besuch abstattet. Irgendeiner ist immer in der Nähe und kommt vorbei, ob um ihr kleinere Einkäufe vorbeizubringen, mit ihr zu quatschen oder einen Kaffee mit ihr zu trinken.
Feste feiern: vom Candlelight-Dinner bis zum Lichterfest
In regelmäßigen Abständen gibt es kleine Events. Zweimal jährlich zum Beispiel ein Candlelight Dinner. Die Bewohner können Angehörige und/oder Freunde einladen. Der Speisesaal wird festlich dekoriert. Das Team des jeweiligen Wohnbereiches tischt dann an diesem Abend ein Drei-Gänge-Menü auf, dazu wird (je nach Wunsch) auch Wein gereicht. Nette Gespräche, schöne Stimmung und leckeres Essen.
Außerdem gibt es ein Sommerfest. Zu Silvester ein kleines Feuerwerk und vieles mehr. Zu Weihnachten und Ostern wird das Haus traumhaft schön geschmückt und auch dann gibt es kleine Feierlichkeiten.
Aber auch andere Veranstaltungen, wie eine kleine Modenschau, der Besuch von Zootieren, ein Therapiehund und, und, und machen den Alltag im Christinenstift abwechslungsreich.
Letztes Jahr gab es sogar ein Lichterfest. Der Garten war komplett mit Lichtern, Lichterketten und Lampions geschmückt. Es gab Stände mit Bier, Kaltgetränken und Bratwurst, dazu Musik. Wunderschön sah das aus. Die Stimmung war ausgelassen und es war ein toller Abend.
Das Herzstück – der wunderschöne Innenhof!
Überall gibt es Bänke, Stühle mit Tischen und kleine Teiche. Man befindet sich mitten in der Innenstadt und trotzdem ist es angenehm ruhig. Hier bei Kaffee und Kuchen zu sitzen ist wirklich schön.
Hunde in Pflegeeinrichtungen
Ein sehr wichtiger Punkt für uns, der auch für diese Einrichtung sprach: Hunde sind jederzeit willkommen! Meine Oma hat sechs Jahre lang in einem Haus mit Clooney gelebt. Wir fanden es wichtig, dass auch er immer mit zu ihr kann. Und Clooney ist großer Fan des Christinenstifts. Er kennt jeden in Oma’s Wohnbereich und freut sich immer, wenn er zu Besuch kommt. Auch das ganze Team des Wohnbereiches kennt Clooney längst und die Bewohner natürlich auch. Schön zu sehen, wie Menschen, denen manchmal der Lebensmut zu scheinen fehlt aufblühen, sobald ein Hund in ihrer Nähe auftaucht.
Unter’m Strich
Zum Schluss ein kleines Fazit: Es ist kein leichter Gang, die Entscheidung für einen Platz im Pflegeheim zu treffen, aber das Christinenstift können wir wirklich aus vollem Herzen empfehlen.
Comment
[…] Natürlich ist bei uns – und sicher auch bei euch – in den letzten zwei Jahren eine Menge passiert. Wir haben euch teilhaben lassen an Lebensereignissen, die uns geprägt haben, Herausforderungen, die wir gelöst haben und eine Menge Dinge, die uns am Herzen liegen. […]