Wahnsinn, oder? Wir sind am 18.08.2018 mit diesem Blog gestartet und werden in zwei Tagen zwei Jahre alt. Seitdem haben wir (mit diesem Post heute) genau 100 Beitrage veröffentlicht! Wie viele Fotos entstanden sind, können wir gar nicht mehr zählen. Wieviel Ideen noch in unseren Köpfen schlummern auch nich 😉
Also ein doppeltes Jubiläum – 100 Beiträge und 2 Jahre!
Und erstmal wollen wir DANKE sagen – für eure Treue und eure lieben Kommentare und dafür, dass ihr uns sogar schon vermisst, wenn wir eine Sommer- oder Winterpause einlegen.
Wir haben wirklich quer Beet berichtet, von spannenden Büchern, über Restauranttipps, leckere Rezepte und Drinks, ein paar Lifehacks zum Thema Deko, und auch einige sozialkritische Themen, die uns bewegt haben. Unser Ziel ist es immer, euch mit neuen Impulsen und kreativen Ideen zu inspirieren oder kleine Probleme, die uns begegnen, charmant und flott aus dem Weg zu räumen. Oder auch euch auf spannende Produkte hinzuweisen, die uns den Alltag erleichtern oder verschönern oder am besten beides… 😉
Natürlich ist bei uns – und sicher auch bei euch – in den letzten zwei Jahren eine Menge passiert. Wir haben euch teilhaben lassen an Lebensereignissen, die uns geprägt haben, Herausforderungen, die wir gelöst haben und eine Menge Dinge, die uns am Herzen liegen.
Was uns sicher alle in einem ähnlichen Maße getroffen hat ist Covid-19 und auch hier ist der Ein oder Andere mehr betroffen, kennt jemanden im unmittelbaren Familien- oder Freundeskreis, der sogar erkrankt war und dies hoffentlich gut überstanden hat. So oder so hat dieses Virus mit uns allen was „gemacht“ und wenn es auch nur „gemacht hat“, dass wir wieder den Blick geschärft bekommen haben, nicht an allen Dingen und Situationen festzuhalten. Manches sollte man immer mal wieder überdenken. Und das Leben ansich ist sowieso immer im Fluss und verändert sich.
Loslassen, das große Thema. Warum eigentlich jetzt gerade? Weil es dieses Mal alle betrifft? Man hatte am Anfang der Pandemie das Gefühl, dass sehr viele ganz eifrig dabei waren loszulassen – in Form von: entrümpeln und oder aufräumen, was man nicht mehr braucht. Es gab elend lange Schlangen an den Sperrmüllabgabestellen, so lang, dass diese schon die Annahme von Sperrmüll zeitweilig verweigern mussten.
Und wenn wir nun alles um uns herum ausgemistet und losgelassen haben und es nichts mehr zu räumen gibt? Wie sieht es denn mit dem Loslassen in uns aus? Ständig hört man, dass viele unglücklich sind über abgesagte Reisen, Konzerte und gemeinsame Unternehmungen. Dass die Masken im Gesicht nerven, das man dieses und jenes nicht mehr darf, es langweilig ist alleine und das eigene Glück auf der Strecke bleibt …
Wirklich? Warum können wir mit Veränderung denn so schlecht umgehen? Warum ist das Glück denn immer nur in den ganz großen Ereignissen zu finden? Warum gehen wir immer davon aus, dass nie etwas Einschneidendes passieren wird? Manche Dinge können wir eben einfach nicht beeinflussen und dann … ?
Nichts ist entspannter als das anzunehmen, was kommt.
Dalai Lama
Ein schöner Spruch vom Dalai Lama und wenn es so einfach wäre, würde uns ja keine Krise in ein Loch werfen können. ABER, wenn es uns auch nicht gelingt direkt das große ganze „Drama“ zu akzeptieren und anzunehmen, so gibt es doch viele kleine Schritte, Freuden und „Glücke“, auf die wir nur mal wieder aufmerksam gemacht werden müssten …
Freu dich doch zum Beispiel schon mal ganz simpel darüber, dass du gesund jeden Morgen aufwachst. Das wird einem auch erst wieder klar vor Augen geführt, wenn man einen OP-Termin fürs Krankenhaus bekommt.
Viele Dinge, die wir so als völlig banal oder normal hinnehmen, könnten nämlich plötzlich nicht mehr da sein. Was uns ja nun mal kollektiv durch Corona vor Augen geführt wurde. Daher liegt viel Glück eben auch in den alltäglichen Dingen. Hast du schon mal das Glück gespürt morgens ganz früh auf deinem Balkon oder im Garten zu sitzen, mit dem Kaffee in der Hand, und die Welt ist noch ganz still, die Sonne geht auf und scheint dir ins Gesicht? Das ist auch Glück!
Das Glück mit deinem Hund durch den kühlen Wald zu gehen und entspannt in den Tag starten zu können. Vielleicht das Glück, Kinder zu haben und sei es auch noch so nervig ohne Kita und Spielplatz in Corona-Zeiten. Das Glück zu merken, dass sich Freunde kümmern, dass man füreinander da sein kann und sich gegenseitig unterstützen kann in vielen Dingen und wenn es nur telefonieren ist oder mal wieder eine liebe Karte schreiben.
Und wer sagt denn überhaupt, dass Veränderung – egal durch was für ein Ereignis auch immer – immer schlimm sein muss? Sicher gibt es tragische Ereignisse und man braucht Zeit, um das zu verarbeiten und wieder klar zu kommen, mit sich und seinem Leben. Und sicher gibt es auch existenzielle Bedrohungen, wenn man z.B. den Job verliert oder nicht mehr arbeiten kann auf Grund einer Erkrankung oder eben durch die Auswirkungen von Covid-19. Aber vielleicht kann man dann etwas anderes machen? Vielleicht muss man dann wieder flexibler werden, sich neu erfinden? Vieles wird erst möglich dadurch, dass etwas anderes es nicht mehr ist. Oder wie heißt es so schön, wenn eine Tür zu geht, geht eine andere wieder auf.
Die Natur ist auch hier mal wieder ein guter Lehrmeister. Nur Sonne, bringt uns nicht weiter, nur Regen aber auch nicht. Es folgt Ebbe auf die Flut und andersherum. Wir brauchen das eine genauso, wie das andere. Jeder Baum verliert seine Früchte, jedes Jahr wieder, fast jedes Tier entlässt nach einem Jahr seine Jungen in ein eigenes Leben. Nichts ist von Dauer und lässt sich festhalten. In der Natur ist das ein ganz normaler Kreislauf. Alles fließt und nichts bleibt, wie es ist. Loslassen, um zu wachsen, um mit neuen Impulsen durchzustarten. Für die Pflanzen und die Tiere um uns herum ein total akzeptabler Kreislauf, für uns Menschen häufig ein riesen Angang, das für viele mit Aufgeben verbunden ist. Vielleicht sollten wir uns immer mal wieder daran erinnern, dass nichts von Dauer ist und wir ruhig vertrauen haben können in das Neue, das Andere. Vielleicht sollten wir unseren Kopf mal wieder „flexibel machen“, neugierig sein und vielleicht danach ja sogar ein wenig glücklicher.
Wir haben erlebt, dass – ohne ein to do zu haben – auf der Couch zu liegen und ein Buch zu lesen oder einfach mal für „niemanden nix erledigen“ zu müssen auch schön sein kann. Dass wir mal wieder mehr an unserer Work-Life-Balance arbeiten sollten und dazu gehört auch unser liebes Hobby, unser Blog. Wir lieben ihn und trotzdem stellen wir fest, dass 100 Beiträge in zwei Jahren eine Menge Arbeit war und mal sprudeln die Ideen nur so aus uns heraus und dann hat die Eine oder die Andere oder wir beide so eine stressige Phase im Job, dass wir denken „oh je in 2 Tagen ist schon wieder Sonntag“, haben wir noch was vorbereitet?
Daher haben wir uns überlegt, dass wir nach den zwei Jahren einen neuen Rhythmus einschlagen werden und ab heute nun alle zwei Wochen unsere Beiträge hier für euch veröffentlichen werden.
Wir wünschen uns, dass wir viele von euch auch weiterhin mit unseren Ideen inspirieren – auch wenn ihr ab sofort einen Sonntag länger drauf warten müsst. 😉
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