Wenn man einen Hund hat, dann ist der Kofferaum meist sein Revier. Egal, wie groß oder klein das Auto ist und wie groß oder klein der Hund, man raffelt alles andere auf den Rücksitz oder den Beifahrersitz oder um den Hund drum herum. Letzteres ist ja nun nicht gerade sehr sicher im Straßenverkehr. Man weiß ja nie, was passiert.
Ich habe meinen geliebten Mini Ende des Jahres gegen ein neues, erheblich größeres Gefährt eingetauscht und siehe da, wer hätte es erwartet? Der Kofferraum gehört wieder Aalken! Zwar habe ich mir schon ein kleines Eckchen für einen Koffer reserviert, aber wohin mit Warndreieck, Picknickdecke (habe ich immer mit – man weiß ja nie ob es nicht mal spontan an die See geht;-)), Gummistiefeln und Reservekanister (ja ich gebe zu, den könnte man ja notfalls auch noch an der Tanke kaufen, wenn man ihn denn braucht, meiner ist eh immer leer – aber trotzdem. Was man hat, das hat man!).
All das muss also irgendwo sicher verstaut werden. Dafür bieten die Automobilhersteller „Zwischenböden“ für den Kofferraum an, aber natürlich hat der dann wieder nicht die Höhe, die man sich wünscht oder braucht und sehr teuer ist das Ganze auch noch.
Als ich vor kurzem bei meinen Eltern im Norden war, kam mir eine Idee … Ich baue mir das Teil einfach selbst zusammen und zwar so, wie ich das brauche.
Ich muss dazu sagen, dass ich das in der alten Heimat deshalb besonders gut realisieren kann, weil mein Vater eine unglaubliche Menge an Werkzeug und Maschinen besitzt und wir als Kinder bei seinen Bastelaktionen schon immer mit dabei waren und so gut wie jedes Gerät auch bedienen können.
Wir haben also noch richtig gelernt mit Säge, Hammer, Bohrmaschine und allem möglichen Werkzeug zu heimwerkern. Dafür bin ich meinem Vater wirklich bis heute unfassbar dankbar. Ich muss nicht für jeden Kleinkram einen Handwerker bestellen, der mir ein Bild aufhängt oder meine Balkonmöbel baut. Nein, ganz im Gegenteil, ich bin ein wandelnder Werkzeugkasten 😉 und habe wirklich Spaß an diesen Dingen.
Nun also zu dem neuen Stauraum. Als erstes wurde der Kofferraum vermessen und überlegt, was der doppelte Ladeboden denn können soll. Der Hund braucht natürlich Platz für seine Box und dann muss noch eine Klappe in den Boden, damit ich auch alles praktisch verstauen kann und sofort dran komme, wenn ich was brauche ohne dabei umständlich die Konstruktion komplett aus dem Auto zu räumen.
Es begann also alles mit der „Bau-Skizze“, einer Liste an Material und dann der Fahrt zum Baumarkt. Ich liebe ja Baumärkte.
Nachdem dann alles eingekauft war (die benötigten Bretter kann man sich immer paßgenau beim Holzzuschnitt im Baumarkt zusägen lassen), habe ich mich ans Werk gemacht und alles zusammengebaut.
Es ist wirklich kein Hexenwerk und eine ganz einfache Sache. Die Seitenteile werden einfach mit Metallwinkeln verschraubt. Wenn der Rahmen fertig ist, wird von innen die (in diesem Fall rechte) Bodenplatte fest verschraubt. Dann noch die linke Seite mit den Scharnieren anbringen und der erste Part ist fertig.
Als Designer geht das natürlich gar nicht, dass der Zwischenboden in einem schwarzen Kofferraum holzfarbend bleibt. Also wurde noch schnell alles schwarz angepinselt und schon fällt der Boden nicht mehr so ins Auge.
Und was da jetzt alles Platz findet und sich unsichtbar macht – perfekt 🙂
Ich bin jedenfalls happy mit der Konstruktion und Aalken fällt beim bremsen auch nicht mehr von dem ganzen Geraffel in seine Kiste.
Leave A Reply