Hinter uns liegt ein sehr eigenwilliges, zum Teil extrem turbulentes und doch manchmal auch gezwungenermaßen ein ruhiges Jahr. Corona ist noch immer da und wird uns sicherlich noch eine Weile eine andere Art des Lebens bescheren als wir es noch vor diesem Virus gewohnt waren. Die neue Realität hat längst Einzug gehalten und wir haben uns an viele Veränderungen gewöhnt, oder?
Nichtsdestotrotz, gewisse Vorsätze gehören zum Start eines neuen Kalenderjahres dazu. Warum? Theoretisch können wir jeden Tag etwas Neues beginnen. Praktisch lässt es sich aber besonders gut zu Beginn eines neuen Jahres umsetzen oder zumindest probieren … 😉
Wir blicken trotz allem positiv auf dieses lehrreiche, spannende und auch persönlich sehr ereignisreiche Jahr zurück. Erinnert ihr euch noch an unseren Neujahrspost 2020? Unser Dankbarkeits- und Glücksglas?
Ich habe es durchgezogen – JEDEN TAG! einen Zettel beschriftet, mit Dingen, die mich positiv gestimmt haben an diesem einem Tag, mir Freude bereitet haben, für die ich dankbar war oder die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Ich habe versucht auch an meinen persönlich negativsten Tagen etwas zu finden, das trotzdem gut war. Nicht immer ganz leicht. Wirklich nicht.
Was soll man schreiben, wenn man Diagnosen bekommt, die OP´s nach sich ziehen? Der Hund über Nacht blind wird und dann noch sterbenskrank? Wenn man Menschen verliert? An solchen Tagen muss man ganz schön lange suchen, nach den schönen Dingen, des Tages.
An solchen Tagen steht dann z.B. auf meinen Zetteln sowas wie „Heute morgen auf dem Balkon die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und einen Kaffee getrunken“ oder „Meine Nachbarn haben spontan geklingelt und mir einen Kuchen gebracht – hab mich gefreut“ oder „Bin sehr dankbar für die gute ärztliche Unterstützung“, „Bin dankbar für die Hilfe meiner Familie und Freunde“… Dann sind das plötzlich die „kleinen Dinge“, die eine große Bedeutung haben. Man findet immer etwas Positives und sei es noch so klein und im ersten Moment vielleicht unbedeutend. Und wenn plötzlich beim Gassi ein Stein, ein Blatt oder ein platt getretenes Kaugummi in Herzform vor mir liegt, dann freu ich mich auch – jedes Mal wieder – egal wie herausfordernd oder prüfend der Tag auch war.
Wir und ihr haben in diesem Jahr so vieles Neues erdacht, umstrukturieren und organisieren müssen und verändert, vielleicht auch verloren, aber eben auch sicher viel Positives hinzugewonnen.
Spätestens jetzt sind wir alle mit den neuesten digitalen Medien vertraut, selbst die Großeltern halten Zoomcalls oder Facetimeanrufe mit der Familie ab und Essengehen wird halt einfach als Lieferdienst genutzt. Immer mehr Local Shops bieten Lieferservices oder Liveshopping an und ich stelle fest, dass sehr viele Branchen eine riesige Kreativität entwickelt haben. Die positiven Dinge in der negativen Zeit …
Mein Fazit, gerade nach diesem Jahr, zu unserem Glas: ich finde es schön einen kleinen sehr persönlichen Jahresrückblick zu haben. Eine Sammlung von 366 Momenten, die wirklich herzerwärmend waren, trotz der schlechten Tage, trotz der Pandemie. 366 Momente ist schon wirklich viel und diese ganzen kleinen Zettel mussten im Laufe des Jahres sogar in ein größeres Glas umziehen – so viele schöne Situationen gab es dann letztendlich doch.
Wir hoffen, ihr seid alle gut in das neue Jahr gerutscht. Mal sehen, was dieses für uns bereithält. Auf ein Neues in 2021! Und macht euch einen gemütlichen ersten Sonntag in diesem Jahr! 😉
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